1944 | geboren in Gustorf |
1961 | Lehre als Kunstschmied |
1964 | Stipendium der Stiftung für Begabtenförderung |
1966 | Studium an den Kunsthochschulen Köln und Düsseldorf |
1967 | Examen als Kunsterzieher |
1968 | Förderpreis der Stadt Köln |
1969 | Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie |
1970 | Rhein-Tiber-Preis, Rom |
1979 | Lehrauftrag in Alexandria und Kairo/Ägypten |
1980 | Gast-Dozent an der Kunstakademie Kairo |
1985 | Gast-Dozent – Kunstakademie Medellin/Kolumbien |
1990 | Kunstpreis des Erftkreises |
2016 | im Alter von 71 Jahren gestorben |
Wolfgang Göddertz, ein Schüler des großen Henry Moore, lotet die Möglichkeiten der Geometrie in der gesamten Räumlichkeit aus. Bewusst setzt er sich dabei über statische Gesetzmäßigkeiten hinweg, wenn es darum geht, Bewegung und Dynamik oder Kraft zu demonstrieren. Der Künstler arbeitet heute ausschließlich mit den Materialien Edelstahl und Bronze. So sind ihm auch von den Dimensionen her kaum Grenzen gesetzt. Stählern federnde Stelen, hochragende, glatte Skulpturen oder, wie in diesem Falle, verknäulte Ballungen entwickeln jeweils ihre eigene Dynamik im Raum. Die große Erfahrung in der Entwicklung von Skulpturen im öffentlichen Raum hat Wolfgang Göddertz zu einem Künstler reifen lassen, der speziell Großskulpturen für Unternehmen entwirft, die über die ästhetisch ansprechende Formensprache hinaus auch firmeneigene Inhalte zu transformieren vermögen.
Einem besonders überzeugenden Beispiel seiner Kunst begegnet man in Köln vor der Zentrale des großen Telekommunikations-Dienstleisters NetCologne. Die 20 Meter lange spiralförmige Arbeit symbolisiert auf prägnante Art und Weise die Verbindung von Mensch zu Mensch durch die Telekommunikation. Eine Skulptur, die bereits nach kurzer Zeit zu einem Identifikationsmoment von Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen avanciert ist und sich aus dem Firmenbild nicht mehr wegdenken lässt.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Künstler mit der Gestaltung der Großplastik “Raumverknotung” für das Tübinger Unternehmen Matronic. So, wie sich Matronic als ein modernes und dynamisches Unternehmen im Bauteilemanagement präsentiert, spiegelt diese Großskulptur in ihrer Komposition die Dynamik als unternehmerischen Gedanken wieder. Darüber hinaus verbinden sich in der Skulptur zwei eigenständige Elemente in einer schwungvollen Linienführung zu einer künstlerischen Einheit. Diese Verbindung steht als ein ästhetisches Abbild für die Unternehmensphilosophie, in der der Kunde im Mittelpunkt eines hervorragenden Services steht, der eine stetige Weiterentwicklung erfährt. In diesem Sinne scheint die Skulptur über ihre Grenzen hinaus zu streben.
Mit dem Thema „Raumverknotung“ hat der 1944 geborene Künstler Wolfgang Göddertz ein wirklich raumgreifendes Thema gefunden. Der Künstler versucht, des uns umgebenden Nichts, der Sphäre oder besser des Raumes habhaft zu werden „indem er ihn einfängt, verknotet und auf einen Punkt, die Skulptur, konzentriert“. Er erreicht dies mittels in sich verschlungener, verbogener Rohre, die keinen festen Stand haben, die kein oben und kein unten kennen und die Veränderbarkeit des Raumes demonstrieren, indem der Betrachter selbst durch Drehen und Wenden der Skulptur auf den Raum einwirken kann.
2010 | Oskar Berner und Wolfgang Göddertz – Bilder und Skulpturen im Gleichgewicht, Kath. Pfarrgemeinde St. Theodor, Köln |
2006 | Raumverknotung, Kunsthandlung Osper, Köln |
1963 – 2005 | Zahlreiche nationale und internationale Einzelausstellungen u.a. in Holland, Frankreich, Belgien, Italien, Österreich, Schweiz, Spanien, Ägypten, Israel, Columbien |