1941 | geboren in Oels/Schlesien |
1959-1960 | Glasmalerlehre in Düsseldorf |
1961–1967 | Studium bei Gerhard Hoehme und Karl-Otto Götz an der Kunstakademie Düsseldorf |
1963 | Mitbegründer der Malweise des “Kapitalistischen Realismus” |
1970–1971 | Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg |
1972 | Übersiedlung in den Gaspelshof in Willich/Niederrhein |
1974 | Reise nach Pakistan und Afghanistan |
1977–1991 | Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg |
2002 | lt. Kunstkompass des Wirtschaftsmagazins “Capital” bedeutendster Gegenwartskünstler |
2012 | eigener Ausstellungsraum in der Galerie Neue Meister im Albertinum, Dresden |
2010 | gestorben in Köln |
Sigmar Polke galt international als einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart. Zusammen mit Gerhard Richter führte er konstant den vom Wirtschaftsmagazin Manager Magazin ermittelten "Kunstkompass" an, eine wichtige Orientierungshilfe für Sammler. Sigmar Polke, 1941 in Oels/Niederschlesien geboren und mit 12 Jahren nach Westdeutschland übergesiedelt, gehört auch nach seinem Tod 2010 zu den wichtigsten Künstlern der aktuellen Kunstszene. 1961-1967 studiert Polke an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Gerhard Hoehme und Karl Otto Götz, wo er unter anderem Gerhard Richter kennenlernt. Sein Oeuvre ist gekennzeichnet durch einen unerschöpflichen Ideenreichtum, ein komplexes Bewusstsein für die Kunstgeschichte sowie die Lust am Experiment.
Sehr früh schon setzte sich Polke mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit auseinander, wobei er sich einer mehr oder minder verschlüsselten Ironie bediente. Er formulierte eine ganz eigenständige Bildsprache, die im Spiel mit Widersprüchen und Klischeevorstellungen zu humorvollen Kommentaren und Bilderrätseln führt. Auch bei dem Mappenwerk „Vollmond im Widder“ von 2004 zeigt sich Witz und Ironie als ein Kennzeichen von Polkes Kunst. Kunst zu erschaffen, indem er sie gleichzeitig parodierte, wurde zu seinem Markenzeichen.