Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei in Europa. 1952 gründet er mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Künstlergruppe Quadriga, die Geburtsstunde der informellen Malerei in Deutschland. Schon früh bildete Bretons Postulat eines schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden für Schultzes Schaffen. In der Folge entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache, die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei und Zeichnung etablierte.
In den 1960er Jahren erobert seine Bildsprache auch die dritte Dimension. Mit seinen Migofs erschuf er jene phantastisch wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, die zuweilen seine abstrakt-expressiven, dabei in hohem Maße assoziativen Werke bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu seinem Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk.
2015 | Hommage zum 100. Geburtstag“, Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld Museum Ludwig, Köln "Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind", Arp Museum Bahnhof Rolandseck Gemälde, Migofs, Zeichnungen, Collagen, Druckgraphiken und illustrierte Bücher aus der Sammlung Kemp“, Museum Kunstpalast, Düsseldorf |
2013 | Arbeiten auf Papier von 1950 bis 2000“, Galerie Rothe, Frankfurt am Main |
2012 | "Gegenwelten“, im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg Galerie Warhus Rittershaus, Köln |
2005 | Tanz der Migofs. Bernard Schultze 1915–2005, Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg |
2003 | Migof Barok – Bernhard Schultze zum 90. Geburtstag, Museum Ludwig, Köln |
2002 | Welt im Farbrausch. Staatliches Russisches Museum – Museum Ludwig im Russischen Museum – Marmorpalast, St. Petersburg |
2000 | „Schwarz/Weiss-Zeichnungen und Gedichte“, Museum Folkwang, Essen Neuenahr – Zyklus, Bleistiftzeichnungen, Museum Ludwig, Köln Villa Wessel, Iserlohn |
1996 | Arbeiten aus fünf Jahrzehnten, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig |
1994-1996 | Das große Format, Museum Ludwig Köln, in der Joseph-Haubrich-Kunsthalle Köln; Galleria d’Arte Moderna, Bologna; Deutsches Kulturinstitut – Goethe Institut, Bologna; Museum für Bildende Künste, Budapest; Centrum ´T Elzenveld, Antwerpen |
1984-1985 | „Papier-Arbeiten 1946–1983“, Albertina, Wien; Rheinisches Landesmuseum, Bonn; Kunsthalle Tübingen; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein; Kunsthalle Nürnberg |
1980-1981 | Umfassende Retrospektive „Im Labyrinth – Werke von 1940–1980“, Städtische Kunsthalle, Düsseldorf; Akademie der Künste (Berlin); Frankfurter Kunstverein; Saarland Museum; Moderne Galerie, Saarbrücken |
1980 | Hamburger Kunsthalle |
1984 | Galerie Spektrum, Wien Galerie Sachs, New York |
1980 | Kunstakademie Düsseldorf, Galerie Aquarium, Düsseldorf-Mettmann Eschenhof, Mönchengladbach, Stadthalle Hilden |
1979 | Künstlerhaus Wien |
1974 | Museum Boymans van Beuningen, Rotterdam |
1971 | Centre National d’Art Contemporain (CNAC), Paris |
1967 | London Arts Gallery, Detroit |
1965 | Howard Wise Gallery, New York |