Christian Hein

Christian Heins Bilder materialisieren visuelle Erinnerungen wie sie kein Handy, keine Videokamera und kein Fotoapparat aufzeichnen kann. Die Ölfarbe auf Kleidungsstoffen erzeugt besondere Farbintensitäten und neue Perspektiven. So erscheinen die Bilder als noch nie gesehene, obwohl sie sich in ihrer Figürlichkeit auf die kollektiven Bilder der Weltaneignung beziehen, sei es durch Tourismus, Städtebau oder Militär. Vor allem aber sind es Bilder. In einer Welt, in der wir angeblich in der Bilderflut ertrinken, provoziert diese Malerei eine Situation, in der noch einmal genauer hingesehen werden muss.
 

Realistische Alltagsszenen und besonders Menschen in ihrem Alltag und ihren alltäglichen Handlungen sind das Thema des Kölner Malers Christian Hein. Dabei können diese Handlungen banal sein, dennoch ist seine Arbeitsweise detailgetreu und sehr präzise. Der 1967 geborene Künstler erarbeitet sich die Themen mit malerisch handwerklichem Geschick.

Besonders aber ist, dass Hein nicht konventionell mit Öl und Leinwand arbeitet. Er nutzt als Maluntergründe die verschiedensten textilen Materialien wie Turnmatten, Handtücher, Filtergewebe, Stofffetzen oder Stoffe eines Regenschirms. Alles Materialien, die er findet. So entstehen aus alltäglich genutzten Textilien und alltäglichen Handlungen ganz spezielle und besondere Bilder, die zu etwas Ungewöhnlichem werden. Christian Hein wurde in Kösching geboren und arbeitet und lebt seit 1989 in Köln.