Bernard Schultze
Bernard Schultze ist bekannt geworden als Vertreter der informellen Kunst, dessen Werke surrealistische Züge aufweisen. Wurzelhafte Gebilde, gewachsene Strukturen bilden seine Sujets, beizeiten versehen mit figural erkennbaren Versatzstücken in neuen Zusammenhängen. Hierbei bedient er sich einer Großzahl an Techniken. Seien es Lithographien, Linolschnitte, Radierungen oder skulpturale Arbeiten, erkennbar ist in seinen Kreationen und Kreaturen insbesondere ein Bezug zur Natur, der in mannigfaltigen Varianten zu Tage tritt – dabei eigenen Gesetzen folgend.
Arbeiten
Portrait
Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei in Europa. 1952 gründet er mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Künstlergruppe Quadriga, die Geburtsstunde der informellen Malerei in Deutschland. Schon früh bildete Bretons Postulat eines schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden für Schultzes Schaffen. In der Folge entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache, die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei und Zeichnung etablierte.
In den 1960er Jahren erobert seine Bildsprache auch die dritte Dimension. Mit seinen Migofs erschuf er jene phantastisch wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, die zuweilen seine abstrakt-expressiven, dabei in hohem Maße assoziativen Werke bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu seinem Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk.
Biographie
geboren in Schneidemühl, Provinz Posen
Studium an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und an der Kunstakademie in Düsseldorf
als Soldat in Russland und Afrika stationiert. Während seiner Abwesenheit verbrennen in Berlin bei einem Bombenangriff 1944 alle seine bisherigen Bilder
lebt in Frankfurt am Main und unternimmt regelmäßige Reisen nach Paris
Übersiedlung nach Köln
Mitglied der Akademie der Künste in Berlin
gestorben in Köln
Ausstellungen
Landesmuseum Mainz
Regensburg